Der neue Mitbewohner! Teil 5

04.10.2022 | Aktuelles

Teil 5: Die Sache mit dem Rucksack


Ein Hund aus dem Tierschutz hat oft eine unbekannte Vergangenheit. Manchmal ist diese auch sehr unschön gewesen und hat Narben auf der Seele hinterlassen. Einige Hunde haben Angst bei lauten Geräuschen oder vor Besenstielen, reagieren skeptisch auf Männer mit Hüten oder möchten ihr Futter verteidigen.

Wenn wir einen Hund zur Vermittlung freigeben, passiert dies erst, wenn wir uns sicher sind, dass tiefsitzende Ängste auch im Alltag zu händeln sind. Wir lernen unsere Hunde zunächst kennen, bevor wir beginnen, die passenden Menschen für sie zu suchen. Dennoch können immer wieder Situationen auftreten, die alte Unsicherheiten aufflammen lassen. Versuchen Sie dann, gelassen zu bleiben, und lassen Sie sich nicht auf die gleiche Energie ein, die Ihr Hund in dem Moment zeigt.

Es ist wichtig, die Vergangenheit im Hinterkopf zu behalten, denn es kann hilfreich sein, das Verhalten des Hundes besser interpretieren zu können. Sie sollte jedoch nicht die Gegenwart beherrschen. Der Hund selbst denkt nicht darüber nach, wie schlecht es ihm früher ging und wie schön es ist, dass er nun endlich ein warmes Körbchen hat. Er lebt ausschließlich in der Gegenwart. Wenn er lernt, Ihnen zu vertrauen, wird er sich sicher fühlen und sich von Ihnen führen lassen.

Wir empfehlen auch gern den Besuch einer Hundeschule. Es macht mehr Freude, in der Gruppe zu lernen, und man kann sich mit Gleichgesinnten austauschen. Ein paar Tricks zu lernen ist sicher nichts, was der Hund zwingend für seinen Alltag mit Ihnen benötigt, aber es kann helfen, Ihre Beziehung zu stärken. Gemeinsame Aktivität schweißt zusammen und macht beiden Spaß. Wichtig ist, dass Sie und Ihr Hund sich miteinander wohl fühlen.


Wenn wir zum Abschluss noch etwas raten dürfen: Vergessen Sie bei aller Konsequenz nicht den Spaß bei der Sache. Und stellen Sie unbedingt Fragen. Das Internet steckt voller Informationen und es ist schwierig herauszufinden, was nun für die eigene Situation hilfreich ist und was eher kontraproduktiv. Wenden Sie sich daher gern direkt an uns. Wir fühlen uns auch nach der Vermittlung verantwortlich für „unsere“ Hunde und stehen Ihnen zur Seite. Gern helfen wir auch bei der Suche nach kompetenten Trainern oder Trainerinnen.

Hören Sie unbedingt auf Ihr Bauchgefühl und freuen Sie sich auf das gemeinsame Kennenlernen mit Ihrem Hund! Es wird bestimmt ganz wunderbar.


(Ende)